Worte an Vater Staat

Veröffentlicht am 13. August 2024 um 10:27

Viele Überlebende der häuslichen Gewalt erfahren im Kampf gegen den Täter zusätzlich eine Art von Gewalt durch unterlassene Hilfeleistung durch den Staat. Oder wird so oft auch der Täter zum Opfer gemacht und im Umkehrschluss das Opfer zum Täter. Doch wie fühlt sich das an?

Vater, warum hast Du mir nicht geholfen, als ich Dir erzählte wie weh er mir tut?

Vater, warum hast Du mich nicht beschützt, als ich Dir sagte, dass ich Angst vor ihm habe?

Vater, warum hast Du ihn nicht bestraft, als ich Dir meine von ihm zugefügten Wunden zeigte?

Vater, wie konntest Du still bleiben, als ich vor Dir stand und an meinen Tränen fast erstickte?

Vater, warum hast Du mir meine Kinder entrissen und sie dem Täter übergeben und ihm all seine Lügen trotz meinen Beweisen wortlos geglaubt?

Vater, warum hast Du mein Leid einfach nicht ernst genommen und mich alleine im Kampf gegen ihn gelassen?

Danke Vater Staat.

Deine Tatenlosigkeit und Deine Ignoranz haben mich stärker gemacht, als ich je zu träumen wagte und ich habe jeden Sturm alleine überstanden, jede Schlacht alleine gekämpft. Ich bin so sehr daran gewachsen, dass ich nur noch Angst vor Gott habe.

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